Astro

Orion Belt

Ich verbrachte einige Tage in den Osttiroler Bergen zum Eisklettern und Skitourengehen und hatte in weiser Voraussicht meine Astroausrüstung mitgenommen. Ein kleines Nachführsystem mit manueller Polausrichtung, eine astromodifizierte Sony 7R und das großartige NIKKOR ED 180mm f/2.8 AI-s. Die Nacht war eisig kalt und so war meine Batteriekapazität schon nach wenigen Aufnahmen erschöpft. Belohnt wurde ich mit einigen Aufnahmen des Orion bei nahezu perfekten Lichtverhältnissen.

Von links nach rechts: Der Orionnebel (M42), der Pferdekopfnebel (IC434, rot) und der Flammennebel (NGC2024, gelb-orange) zusammen mit den drei hellen Sternen des Oriongürtels. Alle Objekte auf dem Bild gehören zum Orion-Komplex, einem Sternentstehungsgebiet, das etwa 1500 Lichtjahre von uns entfernt ist. Das Bild deckt eine diagonale Entfernung von etwa 29 Lichtjahren ab. Die rote Färbung der Nebel stammt von der Alpha-Wasserstoff-Emissionsbande (Wellenlänge ~650nm), gelb ist eine Mischung aus Alpha-Wasserstoff- und III-Sauerstoff-Emission (grün-cyan, Wellenlänge ~500nm). Da das Universum hauptsächlich aus Wasserstoff besteht, bestehen auch die Sternentstehungsgebiete zum größten Teil aus diesem Urelement. Die Sterne, die in diesen Wolken entstehen, senden große Mengen an Strahlung aus, die die Elektronen in den Atomhüllen der Elemente in der Wolke auf ein höheres Energieniveau anhebt. Dieser Zustand ist metastabil; wenn die Elektronen auf ihr ursprüngliches Energieniveau zurückfallen, geben sie die Energiedifferenz in Form von Strahlung ab. Je nach Element wird die Strahlung in Form von Photonen mit einer bestimmten Wellenlänge (Farbe) abgegeben, die wir auf der Erde mit Messgeräten wie einer Kamera messen können. So können wir anhand der Farbe grob abschätzen, welche Elemente in den Nebeln vorherrschen.

Irre oder?

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